Kamphaeng Phet, Lampang & Chiang Mai
Three J Guesthouse ❤ |
Dort kamen wir erst am späten Nachmittag an, sodass wir den restlichen Tag in der wirklich wunderschönen Unterkunft verbrachten und jeweils an unserem Blog arbeiteten, während wir von blutdurstigen Moskitos vernascht wurden. Bis plötzlich eine gutgelaunte Britin vor mir stand und sich vorstellte. Christina aus London, Alleinreisende und ungefähr so backpacking-unerfahren wie wir. Wir verstanden uns auf Anhieb und machten uns auf die Suche nach dem Nachtmarkt der Stadt. Dort kauften wir Obst und ein Tütchen knuspriger Heuschrecken, welche von der Verkäuferin mit viiiiiiieeeeeeel Glutamat gewürzt wurden, sodass sie mehr nach Maggi als nach Insekt schmeckten. Und da ich das gar nicht so schlecht fand, habe ich gleich mal ein paar mehr von den Maggi-Insekten gegessen. Bis mir dann ein Maggi-Grashüpferbein im Hals stecken blieb und der Appetit verflog😝
Später zurück im Guesthouse trafen wir andere (richtige) Backpacker, mit denen wir uns bis spät in die Nacht unterhielten. Krissi und ich staunten nicht schlecht über die ein oder andere epische Geschichte von einem Reisenden aus Schweden, der schon die ganze Welt gesehen hat, Bangkok als düsteren Drogensumpf kennengelernte, nach Timbuktu durch die Wüste trampte, sogar schon bei einem Dynamospiel war, in Burkina Faso fast an Denguefieber starb und Länder besucht hatte, die es heute schon nicht mehr gibt."A perfectly random group of travellers from 3 continents in the age of 18-65 having a great time together" |
Für den nächsten Morgen hatten wir uns mit Christina (dem Geburtstagskind!) zum Frühstück verabredet, bevor wir zum Historical Park in Kamphaeng Phet aufbrachen. Das war allerdings schwerer als gedacht, da es in der für Touristen relativ unbekannten Stadt nur ganz wenige TukTuks gab. Schließlich fanden wir eins. Ein Einsitzer. Da aber weit und breit keine andere Option in Aussicht war, quetschten wir drei uns trotzdem rein. Absolut nicht ungefährlich, aber dafür schön kuschelig warm und schwitzig :-)
Der Park an sich war riesengroß und komplett menschenleer, sodass wir uns fast wie die Wiederentdecker alter Buddhatempel fühlten.
Historical Parc Kamphaeng Phet |
Am Nachmittag brachte uns ein Taxi zu den nahegelegenen heißen Quellen, die sich allerdings als weniger spektakulär herausstellten als erwartet. Zwar waren wir die einzigen im Mineralbadbecken, aber das Wasser war so heiß, dass wir schon nach kurzer Zeit darin untertrieben wie weichgekochte Spaghetti.
Phra Ruang Hot Springs |
Als wir zurück fuhren, lag der Geruch von Sommerregen und brennendem Abfall in der Luft. Auf meinem Gesicht ein breites Dauergrinsen - genau wie bei jedem Thai, an dem wir vorbei fuhren. Die Leute hupten, winkten und grüßten uns. Wir sind hier ja nicht ohne Grund im Land des Lächelns :-)
Am Dienstag trennten wir uns vorerst von Christina, sie fuhr nach Sukhothai und wir nach Lampang, wo wir uns einige Museen und Tempelruinen anschauen wollten.
Vom Busbahnhof sollte uns dann ein TukTuk zur Unterkunft bringen. Der erstgenannte Preis eines Fahrers war uns zu hoch und wir gingen zu einem seiner Kollegen. Ehe wir uns versahen, befanden wir uns in einem ausgewachsenen Kundenstreit der Einheimischen. Nach ein paar bösen Blicken und wütenden Diskussionen auf thailändisch gingen Krissi und ich als Sieger der Situation hervor, da wir uns den niedrigsten Preis aussuchen konnten.
Doch unsere Freude hielt nicht lange an, denn wir erreichten unsere Unterkunft, die sich als ranzige Absteige entpuppte. Müffelndes Zimmer, ein paar Insekten im Bad, eine knatternde Klimaanlage und die Stadtautobahn vor der Haustüre... Zwar hatten wir für drei Nächte gebucht, aber ich wollte schon fünf Minuten nach Ankunft wieder verschwinden. Das ging natürlich nicht und so hielt ich einfach die ganze Nacht die Luft an :-)
Da uns die Lust an Lampang dadurch schlagartig vergangen war, stornierten wir am darauffolgenden Tag die restlichen Nächte und brachen nach Chiang Mai auf.
Chiang Mai! Eine wunderschöne Stadt im hohen Norden des Landes, die schon so lange auf meiner Wunschliste stand. Nach unserer Ankunft machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant und entdeckten eine große Parade unweit unseres Hotels. Die ganze Polizei des Orts war hier versammelt, eine Menge Soldaten und sämtliche Polizeiwagen. So richtig haben wir den Anlass jedoch nicht heraus gefunden, die Thailänder feiern wohl einfach ganz gerne.
Unsere ersten Tage in der Stadt waren total verregnet, sodass es nicht wirklich viel zu berichten gibt (Kurzform: Essen, Schlafen, Massage, Essen, Ausruhen, Schlafen).
Am Samstag besuchten wir das Wahrzeichen Chiang Mais: Wat Phra That Doi Suthep auf einem Berg westlich der Stadt. Mit dem Sammeltaxi hochgefahren, waren wir kurz nach Mittag auf dem Gipfel. Und mit uns auch noch hunderte andere Touristen, welche die entspannte Tempel-Atmosphäre leider total zerstörten. Von oben hatte man allerdings einen wunderbaren Blick auf die Stadt und die umliegende Natur, was den Ausflug dann doch ganz schön machte.
Treppenaufgang zum Temp |
Blick auf die zweitgrößte Stadt Thailands |
Three Kings Monument |
Am Sonntag buchten wir drei uns ein Taxi zum Grand Canyon Chiang Mai. ENDLICH MAL BADEN BEI DER HITZE! (an der Stelle: Liebe Grüße ins kalte Winterdeutschland hihi)
Das Wasser war klar, die Temperatur perfekt und wir hatten super viel Spaß ❤
Am Ende sprangen Christina und Krissi dort noch von einer 12m hohen Klippe. Ich wollte lieber noch ein bisschen weiter leben und verzichtete dankend.
Am Abend begann das Festival Loy Krathong, von dem ich euch bei meinem nächsten Bericht erzählen werde. Bis dahin, liebste Grüße aus Thailand und bitte entschuldigt die Verspätung (ich bin ein armer Backpacker, der in Hostels mit schlechtem WLAN lebt). Fühlt euch gedrückt! Eure Ellie! ❤
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