Endlich geht's los!

Direkt vom Flughafen sollte es für Krissi und mich nach Ayutthaya zu unserer ersten Unterkunft gehen. Nach ein wenig Verwirrung über den Weg und drei Umstiegen in diverse Stadtbahnen, saßen wir auch schon in einem uralten Zug Richtung Ziel. Eingequetscht zwischen vielen, vielen, vielen Einheimischen tuckerten wir zwei Stunden zum Spottpreis von umgerechnet 30 Cent durch Slums, Straßenmärkte, Reisfelder und Sümpfe. So ließen wir die exotischen Eindrücke – und Schweißgerüche – erstmal auf uns wirken. 
Mit thailändischer Hilfe fanden wir vor Ort recht schnell unser Hotel und legten uns direkt nach dem Check-in schlafen, da es nach deutscher Zeit noch mitten in der Nacht war. 
Der Jetlag ließ grüßen und knockte uns am folgenden Tag bis zum Mittag aus, sodass sich unser Vermieter schon fragte, ob wir noch am Leben sind. Unseren ersten Tag verbrachten wir also zur Hälfte mit Essen und Schlafen:-) Für den Nachmittag hatten wir eine kleine Bootstour gebucht, denn Ayutthayas Altstadt liegt auf einer Insel, die komplett von drei kleinen (stinkenden) Flüssen umrandet wird. Dabei konnten wir uns einen ersten Überblick verschaffen und gleichzeitig die wichtigsten Tempel außerhalb des Stadtkerns besichtigen. Es war bereits stockfinster, als wir vom letzten Tempel aufbrachen, dabei saßen Krissi und ich unmittelbar an der Spitze des Bootes und aßen zum Abendbrot die Insekten, die uns ins Gesicht klatschten. Wir wurden satt.

Die Flüsse Mae Nam Chao Phraya, Mae Nam Pa Sak, Mae Nam Lop Buri grenzen den historischen Stadtkern von Neu-Ayutthaya ab.

Unser erster Buddha in unserem Tempel: Wat Phanan Choeng

Wat Phutthai Sawan

Abendsonne im Wat

Blaue Stunde im Wat Chai Watthanaram

Wir erkundigten uns bei unserem Vermieter, ob es möglich wäre, eine Nacht länger zu bleiben. "Yeeeeeeeees no Ploblem" versicherte uns Willy. Am nächsten Morgen dann die Überraschung: das Hotel war ausgebucht und wir mussten nun doch auschecken.. "Excuse meeeeeeeee! But you can stay at my sistel's guesthouse. Follow me!" 
Gesagt getan: Da knatterte er auch schon auf seinem Moped davon und wir hatten Mühe auf unseren Fahrrädern hinterher zu kommen. Auf einer vierspurigen Straße. Mit Linksverkehr ohne Regeln. Bei 36 Grad und mit 9 kg Gepäck auf dem Rücken. Auf einem Drahtesel ohne funktionierende Bremsen. War supi! 
Glücklicherweise war unsere Ersatzunterkunft nicht all zu weit entfernt und wir überlebten :-) 
Nach dem Umzug erkundeten wir das Stadtzentrum mit seinen vielen Tempelruinen. Die historischen Besucherattraktionen waren überfüllt, der Verkehr laut und die schwüle Hitze unerträglich, sodass wir uns am frühen Abend in unser Quartier zurückzogen, ohne wirklich alles gesehen zu haben.


Der eingewachsene Buddhakopf im Wat Mahatat, eines der beliebtesten Fotomotive Thailands (in Natura eher unspektakulär)

Wat Mahatat in Ayutthaya

Rama Parc in Ayutthaya




Am nächsten Morgen standen wir schon früh auf, um uns die übrig gebliebenen Wats anzusehen. Später brachte uns dann eine lange Busfahrt in die nördlich gelegene Stadt Sukhothai, in der wir zwei Tage blieben.
Das Weltkulturerbe wusste mit seinem wunderschönen Historical Parc zu beeindrucken: entspannte Atmosphäre, weniger (westliche) Touristen und viele schattige Plätzchen zum Picknicken/Nickerchen halten. 
Weil uns die Lust am Fahrradfahren vergangen war, mieteten wir uns kurzerhand einen Roller und düsten damit durch die Parkanlage und ursprüngliche thailändische Wohnsiedlungen. Krissi entdeckte ihre Liebe zum Moped fahren wieder und bretterte durch das Outback was das Zeug hielt.


Wat Si Sawai



Wat Mahatat in Sukhothai




Heute haben wir Sukhothai verlassen und uns nach Kamphaeng Phet begeben, aber dazu nächste Woche mehr. Eine spannende und anstrengende Woche liegt hinter mir und ich bin froh, endlich auf Reisen zu sein. Bis bald. Grüße, Küsse und ganz viel Sonne an euch ❤


Eure Ellie

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